Bürger stiftete Kreuz

Chronik erzählt von St.-Albertus-Magnus-Kirche

Josef Bierhaus schreibt in seiner Chronik des Kirchenbauvereins:
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“Er (Anton Herold, genannt Onkel Tönne), der zeitlebens gegen Gesellenlohn bei seinem Bruder den Schreinerhobel geschoben und sich durch Sparsamkeit - bei der Inflation verlor er einige tausend Mark - wieder mehr als tausend Mark verdiente, sprach wiederholt beim Pfarrvikar vor, um die Erlaubnis zu erhalten, eine Antonius- Statue stiften zu dürfen.

Bild 1950: Josef Bierhaus (links) und Anton Herold.

 

Als der Vikar lieber ein Kreuz über den Altar wünschte, stiftete Anton Herold dieses. Graf Bernhard von Plettenberg erbot sich, die Arbeit für 1000 Mark zu machen.”

 

 

Dieses, von Bildhauer Graf Bernhard geschaffene Kreuz zieht noch heute die Blicke der Kirchenbesucher auf sich. Unter dem wuchtigen Kruzifix steht nun, seit der Liturgiereform, ein Tabernakel.

                                                     Foto 1953

 

Die Einrichtung der neuen Hovestädter Kirche wurde dank der Opferfreudigkeit der Gemeinde schnell vervollständigt.
Schon im Februar 1933 wurde eine Kirchenheizung eingebaut. Ein kunstvoll gestalteter Taufstein wurde zu Pfingsten des gleichen Jahres aufgestellt.
Im Januar 1934 konnte bereits die mit 19 Registern und zwei Manualen ausgestattete Orgel eingeweiht werden.
Im März 1934 erhielt die Hovestädter St.-Albertus-Magnus-Kirche durch Weihbischof Augustinus Baumann die feierliche Konsekration.
Schon im Dezember 1935 konnte Pastor Drehmann aus Soest die Weihe der Albert-Josef-Marienglocke vornehmen, die in Gescher gegossen wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden bald die beiden größeren Glocken wieder ersetzt. Außerdem entstand neben der Kirche eine wohnlich eingerichtete Vikarie. Immer wieder haben die Hovestädter und Nordwalder durch ihre Spenden dazu beigetragen, daß die Inneneinrichtung ihrer Kirche vervollständigt wurde.
Muttergottesaltar, Kreuzweg, elektrisches Geläut, Opferaltar und vieles mehr.

 

 

   Foto 1953

 

 

 

Im Schlussteil seiner Chronik vermerkt Josef Bierhaus:
“Wären die Familien Herold und Adrian nicht gewesen, gingen wir heute noch nach Herzfeld in die Kirche.”

Das Gemeindeleben in Hovestadt wurde im Laufe der Jahrzehnte immer lebendiger. Die kirchlichen Verbände wie Frauengemeinschaften, Kolpingfamilie und Schützenbruderschaft trugen ihren Teil dazu bei.

Und trotz der eigenen Kirche blieb stets die enge Verbindung zur Nachbarpfarrei St.-Ida Herzfeld.