Vgl. z. B. die Tagebücher von Kaspar von Fürstenberg (1545-1618) aus den Jahren 1572- 1610, der über zahlreiche Hochzeiten und Tauffeiern auf westfälischen Adelsschlössern berichtet: ALFRED BRUNS (Hg.), Die Tagebücher Kaspars von Fürstenberg, 2 Bde. (Westfälische Briefwechsel und Denkwürdigkeiten, Bd. 8), Münster 1985. Anschaulich geschildert und gut dokumentiert sind solche Feste, allerdings mit Schwerpunkt auf dem Bückeburger Gebiet, durch die Ausstellung und den Katalog: Adel im Weserraum um 1600, hg. v. Vera Lüpkes und Heiner Borggrefe (Schriften des Weserrenaissance-Museums Schloß Brake, Bd. 9), München/Berlin 1996.
KARL FÉAUX DE LACROIX, Geschichte Arnsbergs, Arnsberg 1895, unveränderter Nachdruck, Werl 1971, S.369, weitere Detailschilderungen S. 369-377.
FÉAUX DE LACROIX (wie Anm. 2), S. 371.
JOSEPH PÜTTER, Sauerländisches Grenzland im Wandel der Zeit. Beiträge zur Geschichte der Kreise Arnsberg, Iserlohn und Altena, unter besonderer Berücksichtigung der Gerichts- und Verwaltungsverhältnisse im Amtsbezirk Balve und seiner Nachbargebiete. Balve 1965. S. 29.
Zu Brachum vor allem: FRANZ FLASKAMP, Die Brachums. Ein rheinisch-westfälisches Baumeistergeschlecht aus Renaissance und Barock, in: Westfalen 40,1962, S, 150-168; FRANZ MÜHLEN, Westfälische Baukunst im Überblick, Bulletin van de Koninklijke Nederlandse Oudheidkundige Bond, 6e Serie, 16, 1963, Sp. 97-148, hier Sp. 132; SAUR, Allgemeines Künstler – Lexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Bd. 13, München/Leipzig 1996, S. 512 f.
Vgl. MÜHLEN (wie Anm.5), Sp. 132; ANTON HENZE, Westfälische Kunstgeschichte, Recklinghausen 1957, S. 299. Bei der „Schule von Fontainebleau“ handelt es sich um eine Künstlergruppe, die im 16. Jahrhundert unter dem Einfluß des italienischen Manierismus die Innenausstattung des Schlosses von Fontainebleau schuf. Anfang des 17. Jahrhunderts bildete sich eine zweite Schule von Fontainebleau, die starker unter flämischem Einfluß stand.
FÉAUX DE LACROIX (wie Anm. 2), S. 202 ff. (S. 204: der dort erwähnte Laurenz von Brankel ist wohl Brachum); WILFRIED HANSMANN, Kunstwanderungen in Westfalen, Stuttgart 1966, S.316.
KARL GOEBEL, Aus der Geschichte von Hovestadt/Nordwalde, Hovestadt/Nordwalde 1960 (masch. Vervielfältigung), S. 3 f.; ELMAR VON PLETTENBERG, Notizen über Burg und Schloß Hovestadt, 1974; MARKUS HUNECKE, Die Franziskanerresidenz in Hovestadt, 1767-1838, Werl 1989, S. 11.
Benannt nach dem niederländischen Baumeister und Bildhauer Cornelis Floris; vgl. HANSMANN (wie Anm.7), S. 283.
GOEBEL (wie Anm. 8), S. 18.
Vgl. A. FAHNE VON ROLAND, Die Herren and Freiherren v. Hövel, nebst Genealogie der Familien, aus denen sie ihre Frauen genommen. Geschichte der verschiedenen Herren von Hövel und von 100 Rheinischen, Westphälischen, Niederländischen und anderen hervorragenden Geschlechtern, Bd. I,1. und 2. Abt, Cöln 1860, S. 76-79.
Vgl ALBERT K. HÖMBERG, Geschichtliche Nachrichten über Adelssitte und Rittergüter im Herzogtum Westfalen und ihre Besitzer. Aus dem Nachlaß veröffentlicht, H. 3: Kirchspiele Oestinghausen und Ostinghausen, Münster 1972, S, 127. Hovestadt lag im Herzogtum Westfalen.
Archiv Hovestadt, B 81. Die äußere Textgestaltung aller folgenden handschriftlichen Quellenzitate wurden soweit wie sinnvoll und möglich umgesetzt nach: JOHANNES SCHULTE, Richtlinien für äußere Textgestaltung bei Herausgaben von Quellen zur neueren Geschichte, in: Blätter für deutsche Landesgeschichte, 102, 1966, S. 1-10.
Dort befand sich auch ein Archiv mit hauptsächlich auf das Haus bezogenen Schriftstücken: Verträgen, Briefen, Rechnungen usw., die in der Inventurliste einzeln aufgeführt sind.
Vgl. ERNA HORN / JULIUS ARNDT, Schöne alte Kochbücher, Katalog der Kochbuchsammlung, München 1982, S. 46 ff, Nr. 33/34; HANS U. WEISS, Gastronomia. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Gastronomie 1485-1914, Zürich 1996, S. 85, Nr. 633; OTTO BRUNNER, Adeliges Landleben und europäischer Geist. Leben und Werk Wolf Halmhards von Hohberg 1612-1688, Salzburg 1949, S. 268 ff.
Bei HORN/ARNDT (wie Anm. 15) a) M. Johannis Coleri Calendarium perpetuum et libri oeconomici: Das ist, ein stetswerter Calender, darzu sehr nützliche unnd nötige Haußbücher: Oeconomia oder Haußbuch, zum Calendario oeconomio & perpeono gehörig. Th. 1-3, Wittenberg 1596-1600 (Darin Anleitungen von dem Umgang mit dem Gesinde, Gartenarbeit und Bereitung der Speisen bis zum Ackerbau); b) Coler: Oeconomia oder Haußbuch, zum Calendario oeconomio & perpeono gehörig. Th. 1-6, 1620. Es könnte sich bei dem erstgenannten Exemplar der Hovestädter Liste also um die Ausgabe von 1596-1600 handeln, bei der zweiten und dritten Ausgabe von 1620, die einen vierten Teil hatte.
Wie anderen Haushaltsinventaren zu entnehmen ist, gehörten zwei Brandruten und (ein) Kesselhaken zum festen Inventar des Hauses und zur Grundausstattung einer Herdstelle, vgl. FRED KASPAR, Die Herdstelle als Indikator von Nahrungsgewohnheiten, in: Nahrung und Tischkultur im Hanseraum (Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland, Bd. 91), hg. V. Günter Wiegelmann und Ruth-E. Mohrmann, Münster/New York 1996, S. 69-94.
Was genau darunter zu verstehen ist, konnte noch nicht ermittelt werden. Der Begriff „vehnes“ könnte auf französisch „fournaise“ – „großer, feuriger Ofen“ zurückgehen, wie er noch im 19. Jahrhundert in Niederdeutschland in verschiedenen Varietäten auftaucht: z.B. „vernüss“, „fenüss“, „fenuis“, „fornüß“, usw. und im 19. Jahrhundert eine bestimmte Art von Kochmaschinen meinte.
In JOHANN HEINRICH ZEDLER, Großes vollständiges Universal-Lexikon aller Wissenschaften und Künste, Halle/Leipzig 1735, photomechanischer Nachdruck Graz 1961, Bd. 12, Sp. 1083, heißt es: Heerd heisset der von Steinen zusammengesetzte, oder aus einer eisernen Platte bestehende, und über den Boden erhobene Raum in einer Küche, Camin oder Ofen, worauf man Feuer zum Kochen oder einheizen anleget…; KASPAR (wie Anm. 17), S. 69, bezeichnet in einer die bisherigen Forschungsergebnisse zusammenfassenden Studie von 1996 die Kenntnis um die „zeitliche, regionale und soziale Entwicklung„ der Herdstelle für Deutschland als „ungewöhnlich schlecht“.
PAUL JACOB MARSPERGER, Küch- und Keller-Dictionarium, Hamburg 1716, Nachdruck 1978, S. 312 ff.
Darin: ein kupffern worstkessel ungefehr 8 masse, ein großer eissern bradspieß, noch ein geringer, noch eins, so sich selbst dreyet mit rollen, ein erner pott zum vettpotte, ein großer langer feuerpott eiseren stahlen, ein runder eiseren pott mit 2 stahlen, drey eiseren stülpen, ein haumeßer [?], ein kupffern wasserkessel von ungefehr 2 eimern, noch ein groß fählschleiff und scheumer, noch ein […?] kupffern kessel von 2½ eimer ungefehr.
Dann: ein grosser runder eisseren mußpott mit hengel,von ungefehr 8 kannen, ein kupferen wurstkessel mit eisseren hengel von ungefehr 1 eimernasses und ein runde messings kessel mit eisseren hohl von ungefehr 1 eimer, ein füllschlerft und scheumer, ein fagthorn[t] und ein holtzern schap
Dann: ein mostert mühle, ein groß eissem morsel ohne stosser, ein alter kupffern degel, fünff große pfund gewichte, neben einem schapken oder bunge vor die kalte Kost. Ursprüngliche Bedeutung von „bunge“ (mnd.) ist Trommel, in niederdeutschen Mundarten später mehrere Bedeutungen, hier wohl als Vorratsschrank gemeint, vgl. Hermann […?] / ANDREAS BLESKEN, Wörterbuch der Soester Börde. Ein Beitrag zur westfälischen Mundartforschung (Soester wissenschaftliche Beitrage, Bd. 5), Soest 1952, Sp 32: „1. ein an der Decke aufgehängter, mit Leinen oder Drahtgeflecht umzögener Kasten für Speisen, eine Art Fliegenschrank“
Darin zinnern teller 84 stück, guth und alt, noch 31 runder ohne render, Länge 2, mit 3 schüsseln ohne becken, bette potte 7, mostertschüsseln 4, zinnen schüsseln 23, guth und quadt, weiter u. a. 6 silberne köpgens und 2 kuchenen.
Archiv Hovestadt J 246. Es handelt sich offenbar um die Kopie des Schreibers Peter Wevlant, der sie am Ende unterzeichnete, und in dessen Handschrift auch der zweite, von Johan Lutovici unterschriebene Brief erscheint. Der erwähnte Zettel ist hier entweder nicht mit weitergeschickt worden oder verlorengegangen.
Vgl. TONI SARING, Luise Henriette von Oranien. Die Gemahlin da Großen Kurfürsten, 2. Aufl. Göttingen 1941, S. 131 ff; ERNST OPGENOORTH, Friedrich Wilhelm. Der große Kurfürst von Brandenburg. Eine politische Biographie, Erster Teil 1626-1660, Göttingen/Frankfurt/Zürich 1971, S.169; LUDWIG HÜTTL, Friedrich Wilhelm von Brandenburg der große Kurfürst 1620-1688. Eine politische Biographie, München 1981, S. 472 f.
Die reformierten Länder hatten damals noch eine Zeitrechnung alten Stils nach dem Julianischen Kalender (hier fortan an erster Stelle genannt), da sie die Zeitkorrektur der katholischen Länder nach dem Gregorianischen Kalender ab 1582 zunächst nicht übernommen hatten.
Vgl. OPGENOORTH (wie Anm. 26), Zweiter Teil 1660-1688, S.21ff.; HÜTTL. (wie Anm. 26), S.265ff.; ALWIN HANSCHMIDT, 1650-1801, in: Köln-Westfalen 1180-1980. Landesgeschichte zwischen Rhein und Weser, hg. V. Peter Berghaus und Siegfried Kessemeier, 2. Aufl. Münster 1981, S86; Hans-Joachim BEHR, Die Landstände, in: Köln-Westfalen 1180-1980. Landesgeschichte zwischen Rhein und Weser, hg. v. Peter Berghaus und Siegfried Kessemeier, 2. Aufl. Münster 1981, S. 250-257.
OTTO MEINARDUS, Protokolle und Relationen des Brandenburgischen Geheimen Rates aus der Zeit des Kurfürsten Friedrich Wilhelm. Von Dezember 1659 bis Ende April 1663, Bd.. 6, Leipzig 1917, S.229.
Er stammte aus Canstein im Herzogtum Westfalen, in der Nähe von Marsberg gelegen. Seit 1650 war er ein einflußreicher, mit vielen Ämtern betrauter brandenburgischer Staatsmann.
MEINARDUS (wie Anm. 29), S.221. Vgl. Archiv Hovestadt, J 247, aus einem Brief des kurkölnischen Statthalters im Herzogtum Westfalen, Dietrich von Landsberg, geht hervor, daß er sich um die Erlaubnis des Bischofs von Münster gekümmert hat.
Vgl. MEINARDUS (wie Anm. 29), S.43,26. Protokoll, 5 (15) Januar, Punkt 6, zu Antwortschreiben an den Bischof von Münster.
Ebd., S. 223. SCHD = Seine Churfürstliche Durchlaucht.
Fürst Johann Georg II von Anhalt-Dessau (1627-1693) trat 1658 in brandenburgische Dienste, heiratete im Juli 1659 die Schwester der brandenburgischen Kurfürstin, Henriette Katharina von Oranien, wurde 1660 regierender Fürst von Anhalt-Dessau.
Stadt im Fürstentum Halberstadt mit dem Schloß Gruningen (Groningen).
MEINARDUS (wie Anm. 29), S. 223f.
Ebd., S. 240f.
Ebd., S. 243
Vgl. Fourierliste Archiv Hovestadt, J 247
Archiv Hovestadt, J 247. Der im Brief erwähnte Ort „Landskron" lag an der äußersten nordwestlichen Grenze des Herzogtums Westfalen. Auf Karten des 17. und 18. Jahrhunderts ist er noch verzeichnet. Im Siebenjährigen Krieg spielte er in der „Schlacht bei Vellinghausen“ am 16. Juli 1761 eine strategische Rolle; vgL HEINRICH DRECKHOFF, Die Schlacht bei Vellinghausen und das Gefecht bei Scheidingen am 15. und 16. Juli 1761, Vellinghausen 1907, S.23: „...Bald nach 5 Uhr stieß General Clausen auf die bei Landeskrone (gegenwärtig [also 1907] Kröner genannt) stehenden Vorposten der Verbündeten ...“, auch S. 25, 30. Heute erinnert an den Ort nur noch ein Flurname in der Bauerschaft Brüninghausen, Gemeinde Heintrop: „An der Landskrone"; vgL HUGO SCHOPPMANN, Die Flurnamen des Kreises Soest, Veröffentlichungen der Volkskundlichen Kommission des Provinzialinstituts für Westfälische Landes und Volkskunde, 4. Reihe: Flurnamen, Bd. 1, Teil II, Soest 1940, S. 8 f., 12.
Archiv Hovestadt, J 247. Leider gibt es keine Gesamtaufstellung des Verbrauchs, sondern nur Teillisten, da wohl die Viktualien aus sehr vielen und unterschiedlichen Quellen zusammenkamen und zum Teil kostenlos zur Verfügung gestellt oder auf anderem Wege abgerechnet wurden, wie die später genannten Wild- und Fischlieferungen des Landdrosten von Landsberg.
Archiv Hovestadt, J 247. Auf einer der Listen, „Verzeichnis waß gegen Ihrer Churfürst Dhl zu Brandenburg anhero kaufft als allerhandt notturfft eingekaufft und hinwieder verrechnen wird", befinden sich zum Beispiel unter anderem folgende Posten: 2 veiste schweine -16 Taler / 5 Kälber - 6 Taler / ein feister käse -15 Taler / 6 capaunen - 9 Taler / 6 indianische oder welsche huner [das sind Puter oder Truthennen] - 4 Taler / 6 velderenten [ohne Preis] / 40 Hühner - 2 Taler, 26 Stüwer / 8 große Fasanen - 2 Taler / 40 Pfund Fisch - 3 Taler / 20 veldhuner - [ohne Preis] / 1 ohm wein - 30 Taler / Zucker - 6 Taler / confect zu 50 Taler [da aber nicht alles verbraucht wurde, berechnete man nur 30 Taler] / citronen - 4 Taler I parmeßan wurde für 5 Taler besorgt, da aber nicht alles Konsumiert wurde, berechnete man die Hälfte, nämlich 2 Taler, 26 Stüwer / vom spanischen wein den abgang - 2 Taler / Butterkäse - 10 Taler / Brot und Bier - 12 Taler / kohlen - 13 Taler, 26 Stüwer / mandeln, capern und olyven - 5 Taler usw. - zusammen für 130 Taler. Auf weiteren Listen tauchen ähnliche, aber auch andere Lebensmittel auf, z. B. Gewürze.
Dietrich (Theodor) von Landsberg (1618-1683) war zur Zeit des Kölner Kurfürsten Maximilian Heinrich (reg. 1650-88) seit 1649 Landdroste in Arnsberg; vgl. Arnsberger Heimatbund e.V. (Hg,), 750 Jahre Arnsberg, Arnsberg 1989, S. 90; HÖMBERG (wie Anm. 12 ), S. 81 f.; Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Hg), Neue deutsche Biographie, Bd. 13, Berlin 1982, S. 509; PÜTTER (wie Anm. 4), S. 59.
Archiv Hovestadt, J 247.
Seine Frau Anna Katharina von Plettenberg hatte 1646 die Hälfte von Wocklum als Erbe mit in die Ehe gebracht, den anderen Teil hatte Landsberg später käuflich erworben.
Von 1643 bis 1676 war Gaudenz von Weichs Oberjägermeister. Das Kurfürstliche Westfälische Jagd- und Forstamt befand sich in Hirschberg; vgl. KARL FÉAUXDE LACROXX, Geschichte der hohen Jagd im Sauerlande (Herzogtum Westfalen, Fürstentum Wittgenstein), Dortmund 1913 (unveränderter Nachdruck der Originalausgabe, Arnsberg 1988).
Dort hatten ihm die Landstände 1658 einen der bedeutendsten Adelshöfe der Stadt geschenkt, der seitdem seinen Namen trug: „Landsberger Hof“; Arnsberger Heimatbund (wie Anm.43) S.90.
Vgl. GEORG HILTI, Der Große Kurfürst und seine Zeit, Bielefeld/Leipzig 1880, S. 400, 447.
Ebd., S. 161 ff.
Vgl. HÜTTL (wie Anm. 26), S.220 und HILTI (wie Anm. 48), S. 447.
Oberkellner (d. h. Leiter der kurfürstlichen Finanzverwaltung des Herzogtums Westfalen) war damals Hermann Dücker, vgl. FEAUX DE LACROIX (wie Anm.46), S.29,177.
Amtsdroste von Balve war damals Ferdinand von Wrede zu Melschede († 1685); vgl. PÜTTER (wie Anm. 4), S.31, 59, Abb. bei S.97.
Vgl. UTA LÖWENSTEIN, Vom Tafelzeremoniell, in: Johann Conrad Schlaun 1695-1773. Architektur des Spätbarock in Europa, hg. v. Klaus Bußmann, Stuttgart, 1995, S. 553-557. Selbst im Potsdamer Stadtschloß hatte man zu dieser Zeit noch keinen eigenen Speisesaal.
Archiv Hovestadt, J 247. Im Begleitzug der Prinzen gab es einen Pauker mit seinem Diener und zwei Trompeter mit einem Diener; im Komitat des Kurfürsten befanden sich ein Pauker mit seinem Diener und sechs Trompeter mit sieben Dienern.
Vom Festbankett anläßlich der Hochzeit des Fürsten Johann Georg von Anhalt Dessau mit der Prinzessin Henriette Katharina von Oranien am 9. Juli 1659 wird berichtet: ...trug das Personal einen neuen Gang auf, verkündeten 22 Trompeten und Heerpauken schmetternd dieses Ereignis; SARING (wie Anm. 26), S. 225; vgl. auch Löwenstein (wie Anm. 53), S.554, und SUSANNE BAUMLER, Eine Gasterei im 17. Jahrhundert, in: Die Anständige Lust. Von Esskultur und Tafelsitten, München 1993, S. 141-145.
Archiv Hovestadt, B 81, Inventarliste 1650.
Immerhin begleiteten sieben Personen den Reisezug, die für das Silber zuständig waren, zwei Silberdiener im Begleitzug der Prinzen und fünf im kurfürstlichen Komitat; vgl. Archiv Hovestadt, J 247.
LÖWENSTEIN (wie Anm. 53), S. 556; ECKEHARD DEICHSEL / ANKE HUFSCHMIDT Hochzeitliche Ehrentage - Feste des Adels, in: Adel im Weserraum um 1600, hg. v, Vera Lüpkes und Heiner Borggrefe (Schriften des Weserrenaissance- Museums Schloß Brake, Bd. 9), München/Berlin 1996, S. 121-138, besonders S. 133-136.
ECKEHARD DEICHSEL, Von. „Braunem Kohl und Marcepan“. Alltagsspeisen im Adel, in: Adel im Weserraum um 1600, hg. v. Vers Lüpkes und Heiner Borggrefe (Schriften des Wesenrenaissance- Museums Schloß Brake, Bd. 9), München / Berlin 1996, S. 178.
FRANK DE RONTZIER, Kunstbuch von mancherley Essen, Wolfenbüttel 1598, Nachdruck München 1979.
Beschreibung seines genauen Aufgabenbereichs siehe: MEISTER SEBASTIAN (d. i. Marx Rumpolt), Koch und Kellermeisterey, Frankfurt 1581, Nachdruck Stuttgart 1964, BL. 2* - 4*. Dabei handelt es sich um ein mit der Ausgabe des Rumpoltschen „New Kochbuch“ von 1581 identisches Kapitel. Dem Küchenmeister, auch Hofmeister, Hausmeister oder Marschalck, unterstellt waren der Mundkoch, der Vorschneider und der Einkäufer.
MEISTER SEBASTIAN (wie Anm. 61), BL. 5*- 7*.
Graf Christian Albrecht zu Dohna (1621-1677), ein enger Vertrauter der kurfürstlichen Familie, begleitete wie der Fürst von Anhalt den Reisezug mit seiner Frau und den Kindern und einem eigenen Komitat.
All diese im Text vorher genannten Angestellten sind in der Fourierliste aufgeführt, Archiv Hovestadt, J 247.
Zu einer Hochzeit 1588 im Hause Münchhausen, zu der 200 Gäste geladen waren, wurden neben dem eigenen Personal noch neun weitere Köche engagiert; vgl. DEICHSEL / HUFSCHMIDT (wie Anm. 58), S. 121,136.
Deichsel z. B, verweist auf eben von ihm als „westfälischen Privatbesitz (über Westfälisches Archivamt)“ nachgewiesenen Fund eines Haushaltsbuches mit nur wenigen eigentlichen Kochrezeptes offenbar einfacher Art; vgl. DEICHSEL (wie Anm. 59), S. 178.
Staatsarchiv Münster, Akte Haus Borg 3766, Rezepte Haus Borg 1620ff. Kochrezepte ab Bl. 172*-226*. Den Hinweis verdanke ich Herrn Dr. Helmut Müller, Münster-Roxel. Den breitesten Raum nehmen Rezepte für Fleischgerichte sowohl von Zuchttieren wie auch von Wild und Geflügel ein. Es gibt aber auch Anleitungen zum Verarbeiten verschiedener Flußfische. Weiter werden Rezepte zum Bereiten von Pasteten, Würsten, Käse und selbst Konfekt wiedergegeben. Die Rezepte sind häufig nur notizartig niedergeschrieben.
Staatsarchiv Münster, Akte Herrschaft Desenberg 3876, Rezepte 16. Jahrhundert. Den Hinweis verdanke ich ebenfalls Herrn Dr. Helmut Müller, Münster-Roxel.
Hierzu gibt es bereits eine Veröffentlichung: JENNY SARRAZIN, „Eine prummen tortten zu machen…“, in: Jahrbuch 1992 Kreis Coesfeld, hg. v. Kreisheimatverein Coesfeld, o. O.1992, S. 75-79.
Vgl. CARIN GENTNER, Buttelen und Artoffelen. Ein westfälisches Küchen- und Gartenbuch des 17. Jahrhunderts - Versuch einer sprachlichen Herkunftsbestimmung, in: Jahrbuch 12, hg. v. d. Augustin Wibbelt-Gesellschaft, Münster 1996, S. 57-69. In der Hovestädter Bibliothek gab es, wie erwähnt (s. Anm. 16), gedruckte Haushaltungsbücher, die u, a. Vorbild sein konnten. In den Beständen des Hovestädter Archivs gibt es ewige wenige Koch- und medizinische Rezepte, wohl aus dem Beginn des 18. Jahrhunderts; Archiv Hovestadt, A 66.
Vgl. z. B. das umfangreiche „Pachtregister deß Hauß Hovestatt...", 1674-75; Archiv Hovestadt, J 726.
RONTZIER (wie Anm. 60), S. 486f. Auch der berühmte kurfürstliche Mainzische Mundkoch Marx Rumpolt, Ein new Kochbuch. Franckfort am Mayn 1581, Bl. CXXXII’. bietet Rezepte zum Stockfisch.
Küchenbuch Hovestadt, S. 161, Schreiber A (das ist der Schreiber des ältesten Teils von vor 1675), „bocken“ (nd.) =schlagen; „amer“, auch. „ahmer“ (nd.) = glühende Asche.
Küchenbuch Hovestadt, S.175, Schreiber A.
RONTZIER. (wie Anm.60), S. 423 f.
Küchenbuch Hovestadt, S. 85, Schreiber A.
RONTZIER (wie Anm.60), S.66, 12. Rezeptvorschlag. Solche Zubereitungsweise steht durchaus in der Tradition der damaligen gehobenen Küche, auch Rumpolt bietet ein ähnliches Rezept; vgl. „Ein Rehe Muß“, MEISTER SEBASTIAN (wieAnm.61).Bl. 27
Archiv Hovestadt, J 247. Es handelt sich um Rebhühner.
Küchenbuch Hovestadt, S. 107, Schreiber A.
Küchenbuch Hovestadt, S, 251, Schreiber A. Dazu auch GENTNER. (wie Anm. 70) S.62ff
Küchenbuch Hovestadt, S. 360 (Gartenbuchzählung)
VgL SARING (wie Anm. 26), S. 97, 200ff.
Küchenbuch Hovestadt, S. q. (55 nach alter Zählung), Schreiber D.
Küchenbuch Hovestadt, S. 350 f, Schreiber A.
HANS-JOACHIM BOCKENHOLT, Schloß und Herrschaft Rheda. Ein geschichtlicher Abriß mit einer kurzen Beschreibung der Herrschaft Rheda aus den Jahren 1685 von Moritz Meier und einigen Gedanken über Rheda von der Fürstin zu Bentheim-Tecklenburg (Historische Kurzmonographien westfälischer Schlösser, Bd. 1), Harsewinkel/Marienfeld 1979, S. 34.
Diese Einzelheiten zur Personenzahl lassen sich der Fouriechste im Archiv Hovestadt J 247 entnehmen.
MEINARDUS (wie Anm. 29), S. 244.
Ebd., S. 248.
Ebd., S. 250 ff.
Vgl. HÜTTL, (wie Anm. 26), S. 124 £
Vgl. ERNST H. WULFERT, Herzfeld gegen Hovestadt. Erbitterter Kampf um den Brückenneubau, in: Heimatblätter für Geschichte, Kultur und Brauchtum im Kreis Soest Beilage zum Soester Anzeiger, Soest, 3,1986-1988, S. 91 f.
Vgl. HEINRICH STEPHAN, Geschichte der Preußischen Post von ihrem Ursprung bis auf die Gegenwart, Berlin 1859, S. 17 f.
Vgl. GOEBEL (wie Anm. 8), S. 14.
Vgl. OPGENOORTH (wie Anm, 26), 2. Teil, S. 21 ff.
|