Ansichtskarten von Hultrop

Hultrop. Das Kirchdorf an der Lippe ist vielleicht älter als seine Namensendung vermuten läßt (wie man aus der Form der Ackergrundstücke in den alten Katasterkarten schließen zu dürfen glaubt). Nach Einführung der Postverbindung Cleve-Berlin durch den brandenburgisch-preußischen Staat 1650 wurde es für rund 350 Jahre der Hauptpostort der ganzen Gegend (auch für die Stadt Soest, die hier ihren Anschluß an den „Alten Postweg" hatte). Die Kapelle St. Barbara (älteste erhaltene Urkunde von 1447) wurde von Wallfahrern am Patronatsfeste aufgesucht. 1623 wurde die bisher zu Oestinghausen gehörende Gemeinde selbständige Pfarrei. 1719 errichtete man als Gotteshaus einen schlichten Zweckbau, der schon lange den Anforderungen nicht mehr genügte und im Sommer 1963 niedergelegt wurde. Auf dem alten Platz wird sich eine neue Kirche erheben mit einem hellen übersichtlichen, auf rechteckigem Grundriß ruhenden Schiff und einem hohen, schlanken Turm.

Ansichtskarte,
Poststempel vom 3.5.1937.

Kirche, Schule und der
Gasthof zur Post (Kräsing).

Federzeichnung von
H. Prüßmann, Wameln.

Aus: Heimatkalender des
Kreises Soest, 1955.

 

Kirche “St. Barbara”.

Foto von 1997