1.) Anhöhe mit Herzfelder Kirche - Bodenfunde lassen hier eine Kult- und Begräbnisstätte der Jungsteinzeit vermuten.
2.)Totenweg -Vorgeschichtlicher Weg und Lippe-Furt, später auch „Grüner Weg" oder „Iden-patt" genannt. Die Legende erzählt, daß ein Hirsch über diesen Weg Steine zum Kirchbau in Herzfeld herangetragen habe. Sie erinnert damit an die Religiosität der Menschen in der Jungsteinzeit, die ebenfalls Steine über den selben Weg zu ihrer Kultstätte geschleppt haben. (Vergl.: „Steine schleppen für die Götter. Die Religion der Jungsteinzeit" in „Ur- und Frühgeschichte". Heft 2/83 Sailer Verlag Nürnberg). Steine galten als Sinnbild für die Ewigkeit. Der Name Totenweg besagt, daß die Toten über diesen Weg zur Begräbnisstätte getragen wurden, auch in frühchristlicher Zeit, da Herzfeld als Urpfarre und Missionszentrum den ersten christlichen Friedhof besaß. Noch heute ist das „Totenpättken" bekannt.
3.) Waldschneise - (nicht mehr vorhanden) Sie markierte eine Visurlinie, die von der Kirche in Herzfeld ausging, die Lippe-Furt kreuzte und weiter auf die Ida-Burg und die Kirche in Ostinghausen zulief, deren Gründung ebenfalls der heiligen Ida zugeschrieben wird. Zur Zeit der Wintersonnenwende kann man von der früheren Kult- und Begräbnisstätte aus genau über dieser Linie den Aufgang der Sonne beobachten. Die Menschen der Jungsteinzeit verehrten die Sonne als eine lebenspendende göttliche Macht.
4.) Standort der Burg Idas und Egberts - von Archäologen beglaubigte Bodenfunde machen es sehr wahrscheinlich, daß hier die Burg Idas und ihres Gemahls Egbert gestanden hat. Noch heute gibt es hier die sogenannte „Ida-Kuhle", ein Rest der alten Burganlage. Von diesem Standort aus war es möglich, sowohl die Furt wie auch die Kirche und den Königshof in Herzfeld zu sehen.
5.) Fundorte - An diesen Stellen fand man Stein-Werkzeuge aus der Jungsteinzeit, die von Archäologen als solche identifiziert wurden. Sie sind Hinweise auf eine steinzeitliche Siedlung an der Straße vom Hellweg zur Lippe-Furt.
6.) Standort des karolingischen Königshofes in Herzfeld.
(Aus: “Unvergleichliches Herzfeld”. Festschrift zur Weihe des Kreuzweges an der Lippe 1991)
|