Humbrechting

Dieser an der Ahse liegende Gutshof war einst Eigentum des "Hospitals zum heiligen Geist" in Soest und wird erstmalig im Jahre 1224 urkundlich erwähnt. Unter den Zeugen wird Diederich Humbertink genannt. Auf dem Hofe befand sich eine Kapelle und ein Begräbnisplatz. 1387 war der Hof an einen Hynke von Ochtrope verpachtet. Gegen Nachlaß eines Teiles der Pacht errichtete der Pächter Heinrich Crede im Jahre 1461 ein neues Wohnhaus. Aus dieser Zeit stammt auch ein Gewinnbrief über den "Hof zu Humprechting". Als im Jahre 1796 aus der Pfarrkirche in Ostinghausen eine silberne Monstranz, ein silbernes Ciborium und drei silberne Kelche im Werte von 1000 Reichsthalern gestohlen worden waren, spendete die Familie Humbrechting sofort sechzig Pistolen (1 Pistole = eine Goldmünze im Werte von ca. 5-6 Thalern) für die Neubeschaffung. Dafür wurde jeweils an den vier Fastenfreitagen eine hl. Messe für die Spender gelesen. So berichtet es der im Jahre 1904 verstorbene Pfarrer Bergmann.

1837 unterzeichnete Adam Humbrechting die Statuten unserer Schützenbruderschaft. Sein Name erscheint im Schützenbuch zuletzt im Jahre 1849.

Dem Liegenschaftsbuch von Schoneberg können wir mit Datum von 1895 entnehmen, daß die Besitzungen des Ferdinand Plate, gen. Humbrechting, dem Kammerherrn und Landrath zu Soest, Florenz von Bockum-Dolffs, übertragen wurden.

Seitdem sind uns noch zwei Pächter, Schiller und Pape, bekannt.

Ab 1952 wird der Hof von dem derzeitigen Eigentümer, Familie von Bardeleben, selbst bewirtschaftet.

             
              Hof Humbrechting (erw. 1225), heute Schulte-Barendorf                (Photo Lehmann nach 1930)


            
             Ein weiteres Bild des baumumstandenen Hofes Humbrechting.                Aufn. P. Heihoff 1976