Die alteingesessene Hovestädter Familie Franz Piepenbreier hat noch im 19. Jahrhundert vor ihrem Anwesen ein Standkreuz errichtet. Wer den alten Postweg benutzte, sah in einem kurzen Aufblick den Gekreuzigten. Die Nachfahren der Familie haben die Pflege des Kreuzes gewissenhaft erfüllt. Im Laufe der Jahre hat das Holzkreuz unter den Unbilden der Witterung gelitten und war sehr morsch geworden. Phillip Piepenbreier und sein Sohn Hubert haben das Kreuz auf ihrem Grundstück nicht vergessen oder gar entfernt. Hubert Piepenbreier hat die Erneuerung des Kreuzes besorgt. Seit einigen Wochen steht in der Bahnhofstraße am Dorfausgang unter der Linde das neue große Holzkreuz, dessen Corpus Herr Theodor Feldmann aus Lippstadt aus einem Stück geschnitzt hat. Eine gut gelungene Arbeit.
Zwar verkümmert in unseren Tagen der Sinn für Symbole immer mehr und mehr. Aber dieses Zeichen wird immer verstanden werden; das einfachste, sprechendste, deshalb auch vollkommenste Zeichen: Das Kreuz. In alle Räume, der Höhe und der Weite zeigend, trägt es in seinem Schnittpunkt den Erlöser, Sünde, Sühne, Schuld, aber auch Gnade. Was sich auf Golgotha verdichtet hat zum Herzpunkt aller Menschlichkeitsgeschichte, findet in diesem schlichtesten aller Zeichen seinen unüberbietbaren Ausdruck. Was Bosheit einmal als ärgste Erniedrigung des Gottessohnes Jesus Christus erdacht, hat Gott selbst zum Zeichen des Segens erhöht. Die ganze Gemeine des Hl. Albertus schuldet der Familie Phillip Piepenbreier Dank für dieses Wegkreuz in unserem Ort. Es sei Freude und Anerkennung auch an dieser Stelle zum Ausdruck gebracht.
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