D - Entstehungs- und Umbauzeiten des Objekts

Das Gebäude der alten einklassigen evangelischen Volksschule in Brockhausen, Kreis Soest, wurde nach längerer Planungs- und Bauzeit am 18.09.1834 eröffnet.

Sieht man von der verzogenen westlichen Giebelwand ab, so hat der Brockhauser Zimmermeister Dietrich Georg Grote (1804-1886) dessen 1837 in der Nachbarschaft errichtetes, wohlproportioniertes Querdielenhaus (BRH 34) seine Handwerksbeherrschung beweist, den Brockhausern eine traditionellen Lehr- und Lernzwecken dienende Dorfschule und der pädagogischen Verwandtschaft ein den Vorschriften und Erwartungen der Zeit entsprechendes Domizil gebaut. 

Das Gebäude war seit 1955 aus taktischen Gründen "aberkannt", wurde aber bis 1961 für den Unterricht und soziale und kulturelle Veranstaltungen genutzt. - Den Eheleuten Peters hat es in der Erwartung eines modernen Lehrerhauses gefallen, zwei Jahre mit alten Möbeln in dem knarrenden Fachwerkbau zu leben.

Nach fast 130 Jahren wurde das durch eine moderne Bildungseinrichtung ersetzte alte Brockhauser Schul- und Wohnhaus am 27.11.1961 von der Gemeinde für einen fünfstelligen DM-Betrag an privat verkauft. Und es blieb im Besitz einer Familie, die am Kriegsende ihren Vater und ihren Hof in Neu-Grunau, Pommern, verlor und zunächst in einem uralten Wirtschaftsgebäude auf dem Hofe Schulze-Wietis (BRH 8) aushalten musste. Die Familie Birkholz ist entgegen vielen Trends im westfälischen Brockhausen bodenständig und gleich in zwei Nachbarhäusern ansässig geworden. In drei Generationen hat sie dem Verfall des Schulgebäudes erfolgreich entgegen gewirkt. Nicht erst seit 2002 kümmert sich Christian Birkholz durch die eigenen Investitionen und mit denkmalpflegerischem Geschick um die sachgerechte Gestaltung einer Heimstatt für seine künftige Familie.