In der Soester Gegend

a) "1287 hebbe wy gekofft den hoff to Lohn1 van eynem rydder van der Marck, genant Dyderick Vollenspyk. Da nu (um 1500) up wonet Thomas Berendes, frow und man hort uns nycht. Hey gyfft 2 1/2 Malt rog., 2 1/2 M. Gerst., 6 hoyner, 4 Schilling vor holtwas, dat belegen is an der Hare to Brylunghuß."

1538 wurde der Hof dem Thonies Eloicken, Bürger to Soist, für 700 Tl. versetzt und 1571 wieder eingelöst.

Nach einer Landweisung um dieselbe Zeit war der Hof 90 Morgen 1 1/2 Ruten groß. Als Flurnamen werden genannt: up der hegebrede - up dem crüce Wege - by dem olden helwege - up dem haseken pade - up dem kerkhove - up der Walbecke - up dem bomeken stücke - up dem gerkocken - up dem hoppeken - boven volkemers busche - up dem pistell loe - boven unser leven froven bome - tuschen der landwort - up der thunderland.

"By dem hove licht eyne kotstede, den de Scheper van Loyn hefft, duffe doit 1/2 Mark, 2 hoyner."


b) "To Sost bore wn 8 Schilling van der kelnerschen to funt Walburch, dat hevet by dyt Kloster gegeven eyn gnt. Hynrick de Wulf van Ludynckhuß, den tho der Howestadt, 1373 dem hilgen Sacramente tho hostien und wyn to copen."

Der Genannte hob ursprünglich im ganzen 30 Schilling von St. Walburg; die obige Rente verkaufte er nach der Urkunde dem Kloster Benninghausen für 8 Mark.

Außerdem hob dieses zu Soest schon 1477 aus "Mengen hus im steyn graven" 3 Scheffel Salz und außerdem von Mengen und Greven eine jährliche Geldrente.


c) Der Katerbecker-Zehnte in der Soester Gegend gehörte zu den ältesten Einkünften des Klosters. Bereits 1282 am 3. Juni kaufte es denselben von Konrad III., edlen Herrn von Rüdenberg.

Der Zehnte ging zu Leben vom Erzbischofe von Köln, weshalb der Bischof Sigfried mit Zustimmung seines Kapitels 1295 am 13. Dez. den Verkauf bestätigte. Der Erzbischof Adolf I. hatte 1202 den Brüdern Hermann von Rüdenberg und Heinrich, Burggraf von Stromberg, den Zehnten verliehen für den Schaden, den sie durch den Bau der Stadt Rüthen an ihren Einkünften in Altenrüthen erlitten.2

Das Kloster schickte alljährlich seinen bevollmächtigten Vertreter, den Zehnten zu heben.

Die alten Zehntverzeichnisse (das älteste aus dem 14. Jahrh.) sind im Anhang aufgeführt.


Auszüge:

Aus Schoneberg:
Pöling: 8 Mud. Rog., 8 M. Gerst, 8M. Haf., 1 Tl. Hofgeld, 1 Schuldschwein, 12 Hühn., 60 Eier, 8 Tage pflügen, 8 Tage fahren.

Außerdem Frische, Buschenberger, Bolmar oder Wylbories, Schomaker, Wehrt mit kleineren Abgaben.
Von den genannten Besitzungen waren verschiedene im Laufe der Zeit subhastiert worden.


1) Lohne
2) Seibertz U. B. I S. 116