Pfarre und Kloster Benninghausen
Vorwort
Die Bischöfliche Behörde zu Paderborn sprach im Amtlichen Kirchenblatt vom 11. April 1896 den Wunsch aus, daß von den Geistlichen der Diözese eine nach Dekanaten geordnete Beschreibung und Geschichte der Pfarreien unserer Diözese hergestellt werde. In demselben Kirchenblatte wurde zugleich das Programm angegeben und auf die Bedeutung des Unternehmens hingewiesen. Diesem Wunsche und Programm entsprechend ist die vorliegende Abhandlung bearbeitet worden.
Wenn ich die Geschichte unserer Pfarre, getrennt von den übrigen des Dekanates, als Sonderabdruck herausgebe, so veranlaßte mich dazu einmal die verschiedene und von hochgeschätzter Seite an mich ergangene Aufforderung, die Arbeit, die im Manuskripte bereits länger vorlag, dem Drucke zu übergeben, sowie andernfalls der Umstand, daß die beigegebene Geschichte des ehemaligen Cistercienserinnen-Klosters zu Benninghausen sowie die geschichtlichen Nachrichten über die Pfarr- und Klosterhöfe in solcher Ausführlichkeit in dem oben gedachten Werke kaum werden Aufnahme finden können. Sollte die Geschichte des Dekanates später im Drucke erscheinen, so wird es leicht sein, aus der vorliegenden Abhandlung einen entsprechenden Auszug aufzunehmen.
Außer den an den betreffenden Stellen im Text bezeichneten Büchern sind folgende ungedruckte Quellen benutzt worden:
1.
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Das Archiv des Klosters Benninghausen, jetzt im königlichen Staatsarchiv zu Münster, welches nebst dem dazu angefertigten Repertorium vom Archivvorstande in der zuvorkommendsten Weise zur Verfügung gestellt wurde. Dasselbe enthält nehezu 700 chronologisch geordnete Urkunden vom Anfange des 13. Jahrhunderts bis in die neuere Zeit, eine Anzahl Akten in 118 Nummern sowie folgende Manuskripte:
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a)
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ein Kopiarium des Klosters, Folioband mit 96 Blättern und 163 Urkunden, zumeist Abschriften aus den Jahren 1202 – 1505. Gezeichnet Msc. VII 5724 Ein Briefbuch derselben Äbtissin, Folioband. Gezeichnet Msc. VII 5735 Da nach einem Konferenzprotokolle des Klosters vom Jahre 1791 der Präfekt Kösters der Norbertiner-Abtei Wedinghausen mit der Abfassung des Kopiars beauftragt wurde, so wird dasselbe um diese Zeit geschrieben sein. (vgl. Pfarrarchiv Benninghausen Lt. K Nr. 4 S. 61)
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b)
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Ein Annotationsbuch aus der Zeit der Äbtissin von Ketteler (1509 – 1548) in Quartformat, auf dessen 428 Blättern zumeist die Schenkungen und Ankäufe der Klosterhöfe und deren Abgaben, einige Prozeßverhandlungen usw. aufgeführt sind. Gezeichnet Msc. VII 5734
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c)
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Ein Briefbuch derselben Äbtissin, Folioband. Gezeichnet Msc. VII 5735
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d)
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Einige ältere Güterverzeichnisse und Zehntregister. Gezeichnet Msc. VII a und b.
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2.
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Manche sonstigen Urkunden und Akten des Staatsarchives, namentlich über das Herzogtum Westfalen.
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3.
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Einige Urkunden des königl. Staatsarchives zu Düsseldorf.
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4.
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Das Pfarrarchiv zu Benninghausen, welches jedoch fast nur Nachrichten der letzten zwei Jahrhunderte enthält. – Die Kirchenbücher beginnen mit dem Jahre 1749.
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5.
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Das Stiftsarchiv zu Lippstadt.
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6.
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Die einschlägigen Akten der Registratur der Provinzial-Verwaltung.
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7.
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Folgende Familienarchive:
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a)
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das Gräfl. Landsbergsche Archiv zu Erwitte;
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b)
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das Freiherrl. Landsbergsche Archiv zu Drensteinfurt;
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c)
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das Gräfl. Plettenbergsche Archiv zu Hovestadt;
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d)
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das Freiherrl. Schorlemersche Archiv zu Overhagen.
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Die Quellen sind in den Fußnoten stets namhaft gemacht.
Wo eine Bezeichnung derselben fehlt, stammt die Nachricht durchweg aus dem Klosterarchiv. In diesem Falle wurde nur dann, wenn die Auffindung der betreffenden Angaben schwierig erschien, die Quelle angegeben, um ein Übermaß von Fußnoten zu vermeiden.
Ein Personen- und Ortsnamenregister ist am Schlusse beigefügt, ebenso die Erklärung der häufig vorkommenden Münz- und Flächenmaßbezeichnungen.
Allen, welche durch freundliche Übermittlung archivalischer Nachrichten bei der Anfertigung des vorliegenden Werkchens behilflich waren, sei der beste Dank ausgesprochen.
B e n n i n g h a u s e n, im Juli 1902
F. Schelhasse.
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