Reliquiar


Auf dem Unterbau des Altars befindet sich eine Reliquie des heiligen Albert, die schon 1934 für die Kirche erworben wurde. Der Künstler G. Winkelmann, Günne, hat im Jahre 1980 für die Reliquie einen Rosettenkranz mit vier Medaillons geschaffen, die untereinander durch leuchtende Bergkristalle verbunden sind. In den Mittelpunkt der Rosette ist die Albertusreliquie eingefügt. Das kleine Kunstwerk ist in Bronze gegossen und feuerverzinkt. Die vier Medaillons zeigen Szenen aus dem Leben des heiligen Albert:

1. Albert als Seelsorger, ohne Mitra und Bischofsstab, aber den Wanderstab in der Hand und den Blick auf die Bibel gerichtet.

2. Albert als Philosoph, Theologe und Kirchenlehrer mit Kreuz und aufgeschlagenem Buch, dazu ein runder Kreis als Sinnbild des Unendlichen.

3. Albert als Naturwissenschaftler mit einem Reagenzglas und Winkelmaß.

4. Das untere Medaillon trägt in erhabenen Buchstaben den Namenszug: SANKT ALBERTUS MAGNUS.

 

Jauchzt vor dem Herrn,

alle Länder der Erde!

Dient dem Herrn mit Freude!

Kommt vor sein Antlitz mit Jubel!

Tretet mit Dank

durch seine Tore ein!

Kommt mit Lobgesang

in die Vorhöfe

seines Tempels!

Dankt ihm,

preist seinen Namen!

Denn der Herr ist gütig,

ewig währet seine Huld.

(aus Psalm 100)

 

Vor der rechten Stirnwand der Kirche steht das bronzene Taufbecken von dem Künstler Felger, Münster. Der obere Rand des Beckens ist umschrieben mit dem Bibelzitat: »WER GLAUBT UND SICH TAUFEN LÄSST WIRD SELIG WERDEN« (Mk 16,16). Das Becken ist mit vier gleichgestalteten Engeln verziert.


         Taufbecken

Von der Orgelbühne aus überschaut der heilige Albert, in einem Buntfenster abgebildet, das Innere der Kirche. Das Fenster gehört zu einer Dreiergruppe, die sich im Turm der Kirche befindet und zwischen dem geteilten Orgelprospekt sichtbar wird. Jedes Fenster hat eine besondere Symbolik. Das mittlere Fenster zeigt den heiligen Albert im Bischofsornat mit Stab und Mitra. Die rechte Hand erhebt er zum Segen, während die linke Hand ein Buch umfasst. Im linken Fenster ist das Lamm Gottes abgebildet. Es steht für Christus den Erlöser, der sich für uns hingegeben hat. Im rechten Fenster ist die Eherne Schlange abgebildet, die Mose für die Israeliten bei ihrem Zug in das verheißene Lande errichtete (Num 21,4-9). Wer sie damals anschaute, wurde vom Biss der Schlangen geheilt. Die Eherne Schlange ist ein Bild für die Rettung durch Christus. Wer zu ihm aufschaut und an ihn glaubt, erlangt das Heil. In den Rundbögen der Fenster ist die heiligste Dreifaltigkeit dargestellt. Im mittleren Fenster erscheint das Auge Gottes in einem Dreieck: Gott Vater; im linken Fenster erkennt man die griechischen Buchstaben »A u. Q«: Gott Sohn; im rechten Fenster ist eine Taube abgebildet: Gott Heiliger Geist.

              
  
Fenster mit der Abbildung     Das Fenster zeigt den         Das Fenster zeigt den Tod
    des heiligen Albert         Garten Eden (Gen 2,15-17).      Jesu am Kreuz (MK 15,33-37)
                          Die Gestirne am Firmament,
                          den Baum der Erkenntnis von    Jesus starb aus Liebe zu den
                          von Gut und Böse sowie        Menschen, um sie zu erlösen
                          Adam und Eva (2. Fenster)      (8. Fenster)

Weitere Fenster

Von besonderer Bedeutung sind die zehn figürlichen bunten Fenster in den Seitenwänden der Kirche. Sie wurden von dem Künstler Wilhelm Buschulte in Unna geschaffen und 1975 eingesetzt. Die Themen der zehn Fenster sind dem Alten und Neuen Testament entnommen. Die folgende Aufzählung beginnt links hinten in der Kirche und setzt sich im Uhrzeigersinn fort:

1. Schöpfung (Gen 1,1-13; 1,20-2,4a).
2. Gestirne am Firmament, die ersten Menschen im Paradies, der Lebensbaum (Gen 1,14-19; 2,15-17).
3. Vertreibung aus dem Paradies nach dem Sündenfall (Gen 3,21-24).
4. Befreiung aus Ägypten (Ex 14,26-31).
5. Verkündigung der Menschwerdung Jesu an Maria (Lk 1,26-38).
6. Geburt Jesu und die Anbetung der Weisen aus dem Morgenland
(Lk 2,6-7; Mt 2,1-12).
7. Jesus heilt den Blinden bei Jericho (Lk18,35-43).
8. Jesu Tod am Kreuz (Mk 15,33-37).
9. Drei Frauen am Grab (Mk 16,1-7).
10. Gottes Geist kommt auf die Jünger herab (Apg 2,1-4).

Die beiden Fenster in der rechten Kapelle neben dem Turm sind gleich gestaltet und zeigen ein Kreuz.

Die beiden Fenster in der linken Kapelle neben dem Turm sind erneuert. Sie haben eine einfache helle Verglasung.