Platte 12

[7.205] Harkruke, Auf der. Haarkrücken, (Harkrufe),
BK: (1828 verfälscht zu Harkrufe), mnd. hären bed. dengeln (Woeste), Har bed. Wetzstein, demnach zu verstehen als "Wetzsteinbehälter" In Form einer Tonflasche, Flur nordöstlich des Wietin, zwischen Am Krug und Hinter Weimanns Kamp. Rez: A, gehört zu Welkner (Nr.11). Wahrscheinlich mythologisch zu beziehen auf das "wilde Heer" und die verstümmelten Pferde der wilden Jagd (Donnaras-Pferde, Heer-Kracken, vgl. dazu Hakenemorgen). Im Zusammenhang der wilden Jagd ist auch an Derkmet den Ber, Bemdietrich = Dietrbh von Bern zu denken (vgl. dazu Jacob Grimm, Deutsche Mythologie).

B Hasenwinkel, im +
BK: A in der Flur Fahle Mersch.

W Haus Ahse,
Da frühe Urkunden nicht allgemein vorliegen, erst im 17. Jh. greifbar, (Frühere Besitzer von Orsna u.a.?, Hennemann, von Bockum-Dolffs) vormals Rittergut an der Ahse in der Weslarner Gemarkung, (vgl. dazu Hartmut Platte, Rittergüter an der Ahse...). Zu unterschieden von Gut Ahse (Sauerland zur Ahse). Rez: 1929 ist der Gutsbereich Flur, (gehört Landrat a.D. Florenz v. Bockum-Dolffs, Völlinghausen, vgl. Sauerlandshof).

[2.79 ff] Haus Brockhausen,
Um 1290 wahrscheinlich aus Absplissen des Wietis-Hofes entstanden, (von Brochusen, von Altenbreckerfeld, von Esbeck, von Krane, von Kleinsorgen) Rittergut, (vgl. dazu Hartmut Platte, Rittergüter an der Ahse...),.1992 ist Haus Brockhausen Haus- und Straßenbezeichnung für das Haus und Gut Hautkapp (ehemals Nr.31). - Rez: 1929 ist der Gutsbereich Flur. Hofräume, Wasserstücke, Park, G, W, A, gehören zu Amtmann und Rittergutsbesitzer Adolf v. Kleinsorgen in Herten und zu Brockhausen (Nr.31).

[6.170] Haus Hüttinghausen,
Um 1250 erw., vormals Gut des Klosters Bredelar, kein eigentliches Rittergut, später Gut, an anderer Stelle erläutert. Gut Hüttinghausen (Albersmeier), liegt 1992 wie die Anwesen so. des Dorfkrugs am Hüttinghauser Weg. - Rez: 1929 ist der Gutsbereich Flur, vgl. unten: Hetterloh.

B Hause, Beim +
Heute in der Flur Varnholt gelegen. 1828: Grundstück, um das wie bei adeligen Besitzungen die öffentlichen Wege herumführten. Gehörte zu dem von Esbeckschen "Sommerhaus" nordöstlich des früheren Pörtinghofs (später Wulfert, Nr.10), bzw. im Bereich von Dieckmann (Nr.39).

Ba Heidfeld,
BK: Flur westlich des Vordorfs, nach Balksen übergreifend. Rez: A und W, zu Gutsbesitzer Friedrich Plange (Ellingsen Nr. 8) gehörend. Dazu Oben Heidfeld +.

B Heidfeld, Oben +
BK: Grundstück südlich der K 6 am Westrand der Brockhauser Gemarkung.

B Heidkamp +
BK.: A nördlich vom Dalholt.

B Heppenmersch, Baven +
BK: W zwischen Lütkenbraucker Mersch und der Flur Westerfeld.

 

Platte 13

B Helleweg +
erwähnt 1704 im Lagerbuch des Waisenhauses im großen Mariengarten als Weg, nd.

B Hemmis Schloete +
BK: Grundstück, zu Varnholt (Nr.2) gehörig, nd. PN.

B Hennecken Higgenkamp +
BK: hd. Heckenkamp, A zu Sauerland (Nr. 3), Willingheppen, nd. PN.

Ba Heppenkamp,
Flur in der Gemarkung Balksen, Rez: A, gehört zu Landwirt Wilhelm Schenkel (Ellingsen Nr. 5), zu Landwirt Diedrich Schenkel (Ellingsen Nr. 7).

[1.08 ff] Heppenmersch, Hepper Mersch,
1475 erwähnt, BK: Flur und W zwischen Rosenau und alter Ahse östlich des Vordorfs. - Die Hepper Mersch befindet sich It. Pachtzettel 1789-1794 im Besitz der Familie (C.C.) Marquard und ist damals an den Colon Wietis ausgetan, Rez: W, gehört zur Pastorat und zur Vikarie Oestingnausen, ferner zu Schulze-Varnholt (Nr. 2), zu Josef Thiemann, Bahnarbeiter, (Oestinghausen Nr. 21), zu Gertrud Korff (Oestinghausen Nr.50), zu Gutsbesitzer Theodor Schulte-Oestinghausen (Oestinghausen Nr.37), zu Landwirt Wilhelm Schulze (Katrop Nr. 8), zu Landwirt Franz Schulze gt. Varnholt (Berwicke Nr. 6).

B Hepper Hecke, In der +
BK. A in der Flur Westerfeld, westlich Lütkenbrockhausen. Hinweis auf alte Landwehr.

[8.225 ff] Hepper Ort,
BK: Flur und W westlich der Schledde südlich Willingheppen, bed. Ende von Heppen. Rez: A und W, gehört zu Emma Schlüter (Meyerich Nr.6), W, gehört zu Landwirt Adolf Clemens (Willingheppen Nr. 4), A, gehört zu Gutsbesitzer Wilhelm Schnepper (Lühringsen Nr. 1).

B Hernekamp, Aufm +
BK: A nördlich Varnholt (Nr.2), wohl abgeleitet von Herrenkamp (vgl. am Hause).

B Hetterloh +
1441 als "dorn" genannt. 1498 ist Haterloe der Bezirk von Haus Hüttinghausen.

B Heugarn +
1828: W am östlichen Rand der Gemarkung auf einer Rosenauinsel, bed. Heugarten(?).

B Heuweg +
BK: früherer Weg östlich von Varnholt (Nr.2) zur Rosenau. Dort befand sich eine Brücke mit einem Flözstau und einem Wäscheschemm.

B Hilligen Stück, Das. Das Hellinger Stück,
BK und 1704: zum Waisenhaus im großen Mariengarten gehörig, war 1 Morgen groß und gehörte zu Husmann (zur Ahse Nr. 12). Grundstück nördlich der Ahse, vgl. auch Im Mariengarten Mersch. Hillig bed. zu einer geistlichen Stiftung gehörig (Woe).

 

Platte 14

[2.86 ff] Hintermersch, Im echter Mersch,
BK: im echter Mersch, W südwestlich von Haus Brockhausen. Rez: W, gehört zu Tigges (Nr. 18), zu Landwirt Gustav Winckler (Enkesen im Klei Nr. 3), Hofraum, gehört zu Lehrer a.D. Wilhelm Grote (Brockhausen Nr.45).

B Höegarten, Im +
BK: G zu Sauerland (zur Ahse Nr.6), Bed. unklar, nd.

B Hofe, Vorm +
BK: A südlich Varnholt (Nr.2).

B Holleden Braecke +
BK: Grundstück zu Wietis (Nr.8). Bed. unklar: PN (Hulden?), hohles Brachland (Woe), nd.

B Holte, Unter +
BK: Grundstück im Bereich des Drothotts.

B Holzstraße, An der +
BK: A im Bereich des Hüttinghauser Baches.

B Hopkamp +
BK: bed. Hofkamp oder Hopfenkamp, am Wietin, nd.

N Hopfengarten +
1828: Grundstück beim Aschhof, westlich Gutsmühle am Nordufer der Ahse, auf dem früher Hopfen angebaut wurde, hd. Wilder Hopfen wächst auch heute noch in der Nähe an der Rosenau.

B Hoppenhigge, An der +
BK: frühere Hopfenhecke bei Varnholt (Nr.2), nd.

B Hoppenkampe, Im +
BK: früher Grundstück mit Hopfenanbau westlich von Lütgen Brockhausen.

W Hütter Nate,
BK: Flur östlich von Hüttinghausen an der Grenze von Weslarn, nasses Grundstück.

B Hütter Kämpen, In den +
BK: unebenes Grundstück nördlich Hüttinghausen, westlich des Hüttinghauser Bachs.

[6.171 f] Hüttinghausen,
Rez: 1929 ist die Ortslage Flur. Hofraum, H, G, Wasserstücke, A, W, Privatweg, gehören zu Landwirt Arnold Pier (Brockhausen Nr. 5) und zu Landwirt Franz Albersmeier (Brockhausen Nr.33!).

 

Platte 15

B Hüttinghauser Bach,
Bach ohne besondere Quelle, kommt aus dem Gebiet südöstlich von Hüttinghausen, speiste früher das Gräftensystem um Haus Hüttinghausen und fließt in nördlicher Richtung, bis er bei Auf den Espen in die Rosenau mündet. Nördlich Hüttinghausen findet man auf der Seite zur Weslarner Gemarkungsgrenze geräumige Auskofferungen. Karl-Heinz Pier (Hüttinghausen) vermutete hier ehemalige Fischteiche als Anlagen des Klosters Bredelar, das in Hüttinghausen begütert gewesen ist. Ferner verwies er darauf, daß das Bachbett mit dunklen Steinen ausgebaut gewesen sei. - Die Wegbezeichnung Mühlenstraße und der weiter östlich am Nordufer der Rosenau gelegene Mühlenbrink lassen hier an eine mittelalterliche Mühle denken, die aber nirgendwo urkundlich belegt ist. Die für Brockhausen nächstgelegene Mühle in der Börde ist die Schlotmannsche in Weslarn.

B Hüttinghauser Weg,
1992 Straßenbezeichnung. Der Hüttinghauser Weg beginnt am Dorfkrug und führt bis zur Gemeinde-grenze jenseits Hüttinghausen.

B Juden Halse, In der +
BK, Grundstück zwischen Haus Hüttinghausen und Schulte-Hüttingen (Nr.5). Bed. unklar.

B Kalberkamp, Oben dem +
BK: Grundstück gegenüber dem Hofe Reinecke (Nr.17), nd. Im Kalberkamp stand an der Umflut der Rosenau bis nach 1960 "Kallerkamps Häuschen". 1828: Droste (Nr.28).

B Kamp, Uppen +
BK: Grundstück nordöstlich Gut Ahse in der Flur Gausemersch.

B Kämpe, Die. Auf den Kämpen,
Weg, um1875 zum Rundweg im Innerdorf ausgebaut, vorher nur von Wulfert (Nr.35) zum Bruche führend. Ursprünglich standen die kleinen Häuser nur über "Schemms" und über die Hofräume von Reinecke (Nr.17) und Thomas (Nr. 13) mit der Dorfstraße in Verbindung. Die Rosenau bildete 1828 in dem auch jetzt noch als Überschwemmungszone ausgewiesenen Bezirk Mäander und Teiche. - Der ON Die Kämpe (plural!) steht hier mit dem PN Kämper, der wenigstens seit dem 17. Jahrhundert in Brockhausen anzutreffen ist, in direktem Zusammenhang. Das BK verzeichnet ein Haus von "Jost auf den Kämpen an Nöllen Baume" und das Haus von "Stophel auf den Kämpen, nunmehr Jost Kemper, so auf Nöllen Grund stehet", welches Trine und Hardwig Kemper gehört. - Von den heute stehenden ist das Haus Sauerland (Nr. 23) das älteste Kötterhaus. Die Anwesen auf der Nordseite der Kämpe sind erst nach 1924 entstanden. - Die Kämpe wurden im VM auch Königstraße genannt. 1992 ist als Straßenbezeichnung auf Wunsch einiger Anlieger offiziell "Auf der Kämpe" eingeführt worden. Die älteste Brockhauserin Julie Varnholt bestätigte, es habe zuvor immer "Auf den Kämpen" geheißen.

W Kämpen, Über den, Große Kamp,
BK: Flur, zu Weslarn gehörig. Rez: W, zu Julius Renner gehörig (Weslarn Nr. 9).

N Kappeischen Mersch, Im +
BK: Grundstück zu Sauerland (zur Ahse Nr. 6) gehörig, nördlich der Ahse in Nordwald liegend, das früher zum Stift Kappel (Lippstadt) gehört haben soll (VM).