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[2.32 ff] Lütken Braucker (Breucker) Mersch,
BK: Flur und W, westlich Lütgenbrockhausen zwischen Hepper Mersch und Brei tmersch, Rez: W, gehört zur Pastorat Oestinghausen, zu Welkner (Nr. 11), zu Sander (Nr. 13), zu Grote (Nr. 15), zu Schulze (Nr. 16), zu Reinecke (Nr.17), zu Borgschulze, vormals Brusis (Nr.19), zu Schulze-Weimann (Nr.21), ferner W, gehört zu Landwirt Franz Flüchter gt. Mennemann (Oestinghausen Nr. 2) und Landwirt Heinrich Weichmann jun. (Oestinghausen Nr. 8), zu Studienrat Anton Neukirchen (Uerdingen, Gartenstr.11), Landwirt Louis Wietis (Opmünden Nr.12).

B Lütken Eichen +
BK: H zu Herbshof (Nr.1) gehörend, nd. Vgl. den Hofeichenbestand des heutigen Anwesens.

B Lütken Berge +
BK, Grundstück am Remlingsberg, zu Sander (Nr. 14) gehörig, nd.

N Marien Garten Mersch +
BK: W bei Gut Ahse nördlich der Ahse in Nordwald, gehörte zum Großen Mariengarten in Soest.

[4.088] Mehre, Auf der Mersch,
BK: Flur und A zwischen den Fluren Hintermersch und Oben Fahle Mersch, südöstlich Haus Brockhausen an der Blinden Bach, nasse Lage. Vgl. dazu das zu Mehre, Mersch Vermerkte. Rez: W und A, gehört zu Nölle (Nr. 7).

N Mersch,
Flur in Nordwald, W, gehört zu Landrat a.D. Florenz v. Bockum-Dolffs (Völlinghausen ...).

K Mehrhof u.a. +
BK: sehr alter Hof in Kutmecke, heute als Abspliß davon der Hof Wilms in Kutmecke, wahrscheinlich Teil des früheren Grählinghofs (heute Flur am Grähling in Kutmecke), der wiederum auf den 1068 zusammen mit dem Wietis-Hof (Witenchusen) und Schwanebrügge (Sualenbruggen) erwähnten Hofe Grening zurückzuführen ist. Hier war nach der Sage einer der Hünen von Heppen zu Hause (Lotze).

[2.074] Mehrkämpe. Auf'm Meerkamp
BK: Flur und A zum Stammes-Hof gehörend östlich von Lütgenbrockhausen. Rez: W und A, gehören zu Schulze (Nr. 16).

B Mönnigsteich +
BK: ehem. Teich nördlich Hüttinghausen am Hüttinghauser Bach, deutet auf den ehemaligen Besitz des Klosters Bredelar hin.

B W Mühlenbrink. Auf'm Mühlberge,
BK: Flur an der der Rosenau südwestlich des Stüddi, an der Grenze zu Weslarn. Deutet auf eine frühere Mühle in der Rosenaue hin (VM). Vgl. dazu auch im Lagerbuch der Weslarner Kirche von 1624: bouven der Mollen, Upm Mollengrauen (verkuwet von den [Soester Dominikaner-JMonchen 1544). - Ao 1423 hat Johan Rupus Lohnherren Schult Hennsgen und Hinrich im Suderhoffe 2Vz morgen gelegen zwißchen Graenweghe und Mollenweghe (gekauft) ... negst Cords lande... und 1 roden gelegen auch an selbem Mollenweghe negst Noleken lande von Bruringhausen leddig und frey. - Ao 1465 hat Roleff Roggen filius Roleff gegewen Johan von Sydinckhausen und Hanse zur Aeßen 5 roden auf dem leymen wege und 3 roden die da schießen auf die bach hinder derMollen leddich und frey. - Die Angaben bestätigen, daß es sich hier um eine vergangene Mühle zwischen Weslarn und Brockhausen handelt und nicht etwa um die Mühle Schlotmann in Weslarn. Der Weg in Weslarn, an dem die Mühle Schlotmann liegt, heißt heute auch Mühlenweg.

 

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B Ö Mühlengraben. Oestinghauser Mühlengraben,
Stück der Alten Ahse, die die Hohoffsmühle in Oestinghausen mit Wasser versorgte, daran früher nach Norden ausschwenkender Stauteich.

B Museck, Im +
BK: Grundstück westlich Lütgenbrockhausen. mnd Möseke = Waldmeister (Woe).

B Mutterkuhle, Auf der. Im Mäoerlüöksken +
BK: kleines Wasserloch in der Flur im Hammer Lande. Bed. unklar. H. Luhmann betont, daß mit Mäoervor allem die ältere Frau, d.h. die Matrone gemeint sei.

B Neue Kamp, der, Op'm niggen Kampe +
BK: A westlich Drothott. Davon zu unterscheiden ist der folgende

B Nienkamp +
BK: A in der Flur Gausemersch.

B N Nordwalder Straße.
1992 der Teil der K 36 zwischen der Kreuzung mit der K 6 und Nordwald. Daran liegen in Brockhausen als Gebäude nur die Gutsmühle und eine Scheune. Haus Brockhausen ist eine selbständige Straßenbezeichnung (Privatweg).

B Oberfelde +
BK: Grundstück zu Wietis (Nr.8) gehörend, nd.

B Ohle Mersch. Ölmüllermersch +
1828: Grundstück südwestlich Haus Brockhausen, auf dem Leinsaat oder Raps angebaut wurde oder das dem (ÖI-)Müller zustand.

B Ölpulle, In der +
BK: Grundstück in Form eines Ölkrugs(?) westlich des Vordorfs. Davon ist zu unterscheiden

B Ölpulle, In der +
BK Grundstück östlich des Wietin. Vielleicht identisch mit dem in seiner mythologischen Bedeutung nicht mehr verstandenen Krug (Krücke, Kracke).

B Ostmersche, Im +
BK: Grundstück, zu Reinecke (Nr.17) gehörig, nd.

B Orden, Im +
BK: W östlich der Flur Fei, an der Rosenau gelegen, mnd. Ort = Spitze, Ende, Ort.

[1.053] Osterfeld = Im Oesterfeld,
BK: Flur südwestlich des Vordorfs, südlich der Straße von Balksen her. Der FN ist von Oestinghausen abgeleitet, vgl. Oesterheide, Rez: A und W, gehört zu Niehaus (Nr. 1), zu Gutsbes. Christoph Tommes (Hillingsen Nr. 2) [Balksen 1.050]. Zu unterscheiden von

 

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[2.082]-[3.083] Osterfelde, Auf dem,
BK: Flur westlich des Innerdorfes, früher zu Stamm (Nr.16), dann zu Haus Brockhausen gehörig, zum überwiegenden Teil A, errichtet wurden im südöstlichen Teil in den 50er Jahren die "Siedlung" und die neue Schule. Rez: W, gehört zu Reinecke (Nr.17), zu Amtmann und Rittergutsbesitzer Adolf v. Kleinsorgen (Nr.31).

- B Osterwege, am = Am Aeßerwege +
BK und 1828: die heutige K 6 östlich des Innerdorfes = Weg nach Osten. Aeßerweg war der Weg von Brockhausen nach Gut Ahse oder Haus Ahse. Straßenbezeichnung für die Höfe zur Ahse ist 1992 An der Ahse. Eine frühere (Weslarner) Hausnummer für Haus Ahse war nicht zu ermitteln.

B Paschenhove, In Paschen Orte +
BK: 1685 ist der Hof Paschen im Vordorf vakant. Grundstück und A werden von Herbshof (Nr. 1) bewirtschaftet. Die Bezeichnung In Rachen Orte deutet an, daß die Paschen Hove oder Kotte zwischen Herbshof und Brüggenwirth lag. Paschen ist PN (vgl. Puskenar) oder bed. hd. Ostern.

B Pastörschen Holte, Bei der +
BK: 1685 gehörte das Grundstück im Bereich des Wietis-Hofes der Frau des Pastors von St. Georg, in Soest, nd.

B Pferdekamp +
BK: W in der Flur Fahle Mersch.

[7.198] Plaßkamp. Auf’m Plaßkamp
BK: Flur nördlich des Wietin, Rez: W und A, zum Wietis-Hofe (Nr. 8) gehörend.

[7.193] Platten Land, Auf’m. Platte Land,
BK: Flur südöstlich des Hofes Varnholt (Nr.2), Im westlichen Teil verlief der Salzweg. Rez: A, gehört zu Landwirt Franz Twente (Willingheppen Nr. 3).

[4.148] Pohlgarten, Auf’m. In den runten Poel Gärten. Am runten Paulle,
BK: aufm Pohlgarten. 1704: am runten Paulle; eher zu "Pfahl" als zu zu mnd. Pol = Tümpel, Pfuhl zu stellen, da auf der Höhe des Remlingsberges und unter Berücksichtigung des Bodens kein Teich anzunehmen wäre. Der Punkt auf dem unbewaldeten "Gipfel" kommt als Ausguck in Betracht. - Schlägt man auf der Karte einen Kreis darum, so liegen die Güter Haus Ahse, Haus Brockhausen und Haus Hüttinghausen, deren "Koppeljagd" hier ihren Mittelpunkt hatte, in gleichem Abstand. - Rez: Pohlgarten, A, gehört zu Landwirt Heinrich Hegemann (Nr.12).

B Poppelloh(s)weg. Am Pöppelerweg +
BK: Weg vor der südlichen Grenze der Brockhauser Gemarkung. Heute ist er der Verbindungsweg zwischen Hüttinghausen und Thöningsen. Möglicherweise war aber auch der Pappelweg (Volksweg = via populi), ähnlich dem Deiweg, von überlokaler Bedeutung.

B Potstücke, Im +
BK: Grundstück, zu Sander (Nr. 14) gehörig, nd.

B Probsteikuhle +
BK: Wasserlxh im Wietin oder östlich davon. Das angrenzende Land soll früher zur Probstei von St. Patrokli in Soest gehört haben; vielleicht aber auch zu Profetsigge = Prophezeihung zu stellen (Schoppmann). Aus dem erhöhten Grundwasserstand der Tümpel schlössen die Bauern früher auf künftigen Regen. Wenn die Stufen zum Altarraum der Weslarner Kirche feucht sind, kann man davon ausgehen, daß es in den nächsten Tagen regnen wird.

 

Platte 23

[1.043 ff] Puskenar,
Flur und A an der nordwestlichen Gemarkungsgrenze an der Wamecke, dem Hillingser Mühlenbach, in die Balkser Gemarkung hinüberreichend, vielleicht zum PN Paschen zu stellen, Rez: A, gehört zur Küsterei Oestinghausen und zur Gemeindeschule Hovestadt, zu Landwirt Josef Ellies (Oestinghausen Nr.29), H, A, W, gehört zu Gutsbesitzer Christoph Tommes (Hillingsen Nr. 2) [Balksen 1.048].

[4.154 ff] Remlingsberg, Remmelsberg,
Höhenrücken (84 m) südöstlich von Brockhausen, Wasserscheide zwischen Rosenau und Ahse, höchste Erhebung (über 84 m) in der Gemarkung und auch in der Gemeinde Lippetal. Eiszeitlicher Rest (Flintsteine auf der Höhe). Name unklar. In der Nähe das 'Römerlager' und die Romeningsbrücke bei Gut Ahse. In Oestinghausen gibt es den Romberg. Rez: Remlingsberg, A und W, gehört zu Sander (Nr.13), zu Reinecke (Nr.17), A und H, gehört zu Tigges (Nr.18), A, gehört zu Borgschulze, vormals Brusis (Nr.19).

B Riggen Wickle, An der +
BK: Grundstück zu Weimann (Nr.11) gehörig, nd. Möglicherweise, wie das Folgende, zur Borne oder der Brotkuhle in Beziehung zu setzen.

B Riggenwiddenskuhle, an der +
BK: Grundstück, zu Thomas (Nr.13) gehörig, nd. Vgl. das Vorige.

T Rohenmülter, Am +
BK: Flur gehört zu Thöningsen (dortige Mühle?), wahrscheinl. PN. Rez: A, gehört zu Landwirt Albert Schiller (Thöningsen Nr.7).

B Rome(i)nings Brücke +
Seh 1681, Ahse-Brücke bei Sauerland zur Ahse (Nr.6). PN Romening, Roemeling, Remling (?).

B "Römerlager" +
In älteren Meßtischblättern eingetragenes Schanzwerk(?) im Enste Kämpken, aus unbestimmter Zeit stammend, angeblich auf die Römer zurückgehend (VM).

W B Ö Rosenau(e), die, der Rosenögger Bach,
Der Brockhauser Ortsbach. Er entspringt einer Schichtquelle in Sassendorf, mündet beim Vordorf in die Ahse und verursachte bei Hochwasser Überschwemmungen, auch im Vordorf. Der Bachname ist gleichzeitig Name der Talung und in Sassendorf FN (Rosenögger). - Rose ist im MA Synnonym für Blume. Die Rose schmückt das neu entstandene Brockhauser Ortswappen, da auch das Siegel des Ortsgeschlechtes de Brochusen seit dem 13. Jahrhundert fünf Rosen auf einem Reif zeigte.

B Rosengarten, Im +,
BK: Grundstück, gehörig zu Buse (Nr.4), Willingheppen, nd.

B Rosenören, In den +
BK: auch im Rosengarten, siehe das Vorige, Grundstück südlich der Flur Im Dahl.

B K T Roßbach, der,
BK: Bach an der Grenze zur Kutmecker Gemarkung mit unregelmäßiger Wasserführung, aus den Törven kommend und in westl. Richtung durch Thöningsen und Willingheppen fließend, mündet in die Schledde. Möglicherweise trieb der Bach die untergegangene Mühle des Rohenmüllers.