Platte 24

B Rovekamp, Im +
BK: Grundstück zu Herbshof (Nr.1), bed. Rübenkamp, nd., oder auf PN Rave zu beziehen.

B Ruefote +
BK: Grundstück, zu Wietis (Nr.8) gehörig, bed. Hundefuß (?), nd.

B Runden Busch, Im +
BK: H um den Hof Wietis (Nr.8), nach der ovalen Form so genannt.

B Runden Kampe, Am +
BK: A im Westteil der Flur Gausemersch, nach der bogenförmigen Begrenzung durch den Hof Husmann (Nr.12) und den Weg nach Haus Ahse so genannt.

B Rütermorgen, aufm +
BK: Grundstück südöstlich des Wietin, Bed. unklar.

B T K Salzweg, Am +
BK, 1828: A in der Flur Platte Land bzw. Ober der Becke südlich des Hofes Varnholt (Nr.2), die auf einen alten Handelsweg mit überörtlicher Bedeutung verweist. Dieser kam möglicherweise von der Lippe her und könnte schon zur Römerzeit benutzt worden sein (Fund eines römischen Bleibarrens auf einem Feld bei Kutmecke, 1910). Er führte von Oestinghausen auf dem Ostufer der Schledde durch die Brockhauser und Thöningser Gemarkung und wahrscheinlich weiter nach Sassendorf. Der Weg ist aber bereits vor der Separation untergegangen. Auch in Thöningsen kommt der Flurname Am Salzwege vor. Rez: Am Salzwege, A, gehört zu Landwirt Heinrich Wulfert (Thöningsen Nr.13).

T Saubredde, Auf der +
BK: Grundstück an der Thöningsen Grenze, Bed. unklar,

[4.138] Sauerlandshof,
15. Jahrhundert: Der grote Hof tor Ahßen, Suerlandshof. Rez: 1929 ist die Hofeslage Flur. Hofraum, H, G, A, W, gehören zu Landrat a.D. Florenz v. Bockum-Dolffs (Völlinghausen...).

B Schafmersch, die Schafmerschhölter,
BK: W südöstlich des Remlingsberges zwischen Stüddi und Rosenau.

B Scheele Ecke +
BK: A im Bereich des Vordorfs,

B Schemmeskamp +
BK: A in der Flur Im Hagen an der Ahse westlich Oestinghausen, nach einem früheren Übergang über die Ahse oder die Rosenau so benannt.

B Schlagbaum, Vor Hofes Schlagbaum +
BK: A, am Rande der Flur Stamms Feld und vor einer Abgrenzung des Wietis-Hofes gelegen. Früher führte ein Weg von Lütgenbrockhausen nach Thöningsen, der die Ländereien des Wietis-Hofes berührte, nd.

 

Platte 25

K B Schledde, die,
Der dritte Brockhauser Ortsbach, entspringt beim Teigelhof und mündet im Vordorf in die Ahse, früher in die Rosenau. Siedde mwf. = Niederung, norwegisch Slad = sanft geneigtes Tal.

- B Schulpatt, Am +
1828: A an dem von den Hüttinghausern Kindern als Abkürzung zum Grünen Weg gebrauchten Schulweg nach Brockhausen. Ein weiterer Schulpatt, an dem sich ein Drehkreuz (Sperre für das Weidevieh) befand, entsprach in etwa der Mühlenstraße, die die Brockhauser Kinder zur Teilnahme am kirchlichen Unterricht in Weslarn benutzten. Hier wurden Streitigkeiten zwischen der Brockhauser und der Weslarner Jugend ausgetragen.

Ö Schultenhagen, Am +
BK: A im Vordorf, zum Pörtinghoff gehörend, nd.

B Schürenkampe, Auf’m +
1699 erw.: A westlich Haus Ahse.

B Sieben Stücken, Auf den +
BK: Grundstücke zum Wietis-Hof gehörend, nd.

B Sinai +
BK: Grundstück in der Flur Stüddi, Bed. unklar.

B Sonnenblicke, Am +
BK: Grundstück, zu Sander (Nr. 14) gehörend, Bed. unklar, nd.

B Spielmannsschemm +
Steg an der Rosenau in der Nähe des Grünen Weges. Spukort, hier ist die Sage vom verwunschenen Spielmann zu lokalisieren.

B Stackenwege, Am +
BK: Grundstück, zu Sauerland zur Ahse (Nr. 6) gehörend, nd. Zu unterscheiden vom Stakenweg in Weslarn.

[2.073] Stammes Feld +
BK: Flur und A, zum Stammes-Hofe (Nr. 16) in Lütgenbrockhausen gehörend, südlich der Mehrkämpe und bis an die Straße von Oestinghausen nach Brockhausen reichend. Rez: A, gehört zu Schulze (Nr.16).

B St. Stephans Land +
BK: Grundstuck, zum Hofe Grote gehörend. Die frühere Zuständigkeit der Kapelle(!) Oestinghausen ist 1685 an die (evangelische) Kirche zu Emmerich übergegangen. Einmalige Erwähnung im BK, nd.

B Steinkampe, Auf’m = Auf’m Eichhofe +
BK: H, zu Varnholt (Nr. 2) gehörend. Wahrscheinlich mit Varnholts Eichen gleichzusetzen.

B Stembrei, Steinbrede +
BK: A westlich der Lander, steiniger Boden, vgl. das Vorige.

B Stenbercke, Auf der +
BK: Grundstück, zu Herbshof (Nr. 1) gehörend, Unklar, ob zu Birke oder Bach zu stellen, nd.

 

Platte 26

B Straete, Vor der +
BK: Grundstück, gehört zu Weimann (Nr.11), wohl identisch mit Lo(t)hstraße, nl, heute am Bauerweg.

[3.119 ff]-[5.177 ff]         Straße, Oben der, Straßenmuhl +
1828: Umgebung der Stelle, an der der damalige der Kirchweg von Weslarn entlang der Rosenau, in die Dorfstraße einmündet. Zu diesem "Maul" vgl. das an andererstelle zu den "Trompeten" Vermerkte. Andererseits ist Straßenmuhl als eine Umkehrung zu Mühlenstraße aufzufassen (s. das Folgende). 'Oben(r) der Straßenmuhl" ist die Lokalisierung des Anwesens Rohe/Brusis (Nr.41) südwestlich der Straße [3.119] Rez: Ober der Straßenmuhl A, gehört zu Grote (Nr.15), zu Tigges (Nr.18), zu Schreiner Sauerland (Nr.23), zu Franz Behrens (Nr.24), zu Heinrich Kemper (Nr.27), zu Florenz Wulfert (Nr.35), Hof raum und A von vormals Franz Rohe jun., Tagelöhner, 23.09.1929 Lina Rohe, Ehefrau des Landwirts Heinrich Brusis gt. Borgschulze (Nr.41), ferner A zu Wegewärter Josef Finkeldei (Nr.42). - Heinrich Kemper wird 1929 als Landwirt, aber nicht als Gastwirt bezeichnet, Hofraum, W usw. liegen 1929 in der Flur Dorf Brockhausen, früher hieß der Bezirk südlich der Dorfstraße Mersche. Seine Frau, die Wirtin, nannte man Merschmäoer.

[5.160 ff] Straßenmuhl = Mühlenstraße +, Kirchweg,
1828: Flur zwischen dem Weg Mühlenstraße und Ober dem Kreuzwege. Die Mühlenstraße führte wohl zu einer vergangenen Mühle an der oberen Rosenau, die im BK durch die Flurnamen Mühtenbrink und aufm Mühlberge indirekt belegt ist. Rez: Am Kirchweg, Flur und A, gehört zu Sander (Nr. 13), zu Tigges (Nr.18), zu Borgschulze, vormals Brusis, (Nr.19), zu Schulze-Weimann (Nr.21), W, gehört zu Minna Hegemann (Weslarn Nr.8).

[4.141] Stüddi, Stüdding,
BK: Flur östlich des Remlingsberges, zu Weslarn gehörig, von einem PN(?) abgeleitet. Rez: A, gehört zu Landrat a.D. Florenz v. Bockum-Dolffs (Völlinghausen...).

B Stu(e)ddincksschemm, Vor dem, Oben dem,
1475: BK: Überbrückung der Rosenau in der Flur Stüddi, heute dort eine alte, gewölbte Steinbrücke, vgl. das Vorige.

B Surhecke, Vorm +
BK: Grundstück, zum Stammes-Hofe (Nr.16) gehörend, nd. Heck bed. Gatter.

[3.129]-[3.352] Suthfeld, Im Sutfekte,
BK, nach 1828: Flur westlich der Anwesen Sträter (Nr. 36) und Heinemann (Nr. 37) und nördlich des Bauerweges bis zum Drotholt, nd. Rez: A, gehört zu Reinecke (Nr.17), zu Lüße (Nr.20).

[6.186 f] Thomasecke, Tommes Ecke +
1828: Flur westlich der Langen Wende, das Grundstück gehörte möglicherweise einmal zum Hofe Thomas (Nr.13), nd. Rez: Thomasecke, A, gehört zu Landwirt Franz Albersmeier (Brockhausen Nr.33!), zu Gutsbesitzer Otto Vahle zu Gut Geeste bei Lingen.

T Timmerbiele. Timmerbrerte,
BK: Grundstück in Form eines Zimmermannsbeiles, Flur an der Thöningser Grenze, nd. Rez: A, gehört zu Landwirt Georg Wulffert (Thöningsen Nr.11).

T Töinger Daele +
BK: Grundstück, zu Varnholt (Nr. 2) gehörend, nach Thöningsen zu liegend, nd.

 

Platte 27

[6.189] Törven, Auf den,
1828: Flur südlich von Hüttinghausen, zwischen Am Kettelgraben und der Straße nach Weslarn, feuchte Lage, Törven bed. ausgestochene Plaggen (Woe). Rez: Törven, A, W, gehört zu Landwirt Franz Albersmeier (Brockhausen Nr.33!). Zwischenzeitlich war "Törven 2" Bezeichnung für eine nicht verwirklichte Hochmüll-Deponie.

B Tösken Tunen +
BK: Grundstück südlich des Drotholtes, bed. zwischen den Zäunen, nd.

B Twerggraben, Auf'm +
BK: Grundstück, zu Varnholt (Nr. 2) gehörend, Twerggraben bed. Quergraben, nd.

B Überhose +
BK: Grundstück in einem "Rosenauknie" bei Up'n Escheln, nach der Form so genannt: oben breit, unten schmal.

K Uhlenhof,
Flur in Kutmecke, erinnert wohl an ein untergegangenes Anwesen in der Nähe des Mehrhofes. Rez: A, gehört zu Landwirt Albert Schiller (Thöningsen Nr. 7),

- B Umflut der Rosenau,
Abzweigung der Rosenau, vor der Separation zunächst offen geführt, später im Dorf verrohrt. Nördlich des Hauses Behrens (Nr. 44) wurde in diesem Jahrhundert ein Wehr angelegt, oberhalb dessen durch ein mit einer Klappe zu öffnendes Rohr ein Teil des Wassers abgeleitet werden konnte. Dieses floß fast ohne Gefalle zwischen den Höfen Michels (Nr.21) und Brusis (Nr. 19) hindurch und gelangte durch einen Kanal bei Kallerkamps Häuschen (Nr.28) zur Dorfstraße, die damals nördlich um die Borne geführt war. So wurde der Dorfteich gespeist. Die Umflut ging durch einen tiefen Graben nördlich der Dorfstraße bis jenseits der Bollbrücke, bog dann zu einem Teich in den Mehrkämpen nach Norden ab. In Lütgenbrockhausen versorgte man mit dem Wasser in den Trockenzeiten das Weidevieh. Dort endete die Umflut wieder an der Rosnau. Ein weiterer Zweck der Umflut war die Entlastung der Anwesen und Anlagen im Bruch bei Hochwasser. Verschiedentlich wird auf die Probleme der Brockhauser im Zusammenhang der Umflut Bezug genommen. Trotz aller Unzulänglichkeiten ist sie als eine beachtliche Errungenschaft und Gemeinschaftsleistung der Brockhauser in der Vergangenheit anzusehen.

W Unterste Kamp, Der +
BK: Weide in der Flur Über den Kämpen an der Weslarner Gemarkungsgrenze.

[1.19 f] Varnholt,
Rez: 1929 ist die Hofeslage Flur. Hofraum, G, Wasserstücke, H und Weide, gehören zu Landwirt Otto Schulze-Varnholt (Nr. 2). Dazu gehört Hofraum und G von Melker Johann Lucas (Nr.38), vormals Hebestreit.

B Varnholte, Ach +
1828: Grundstück nördlich Varnholt (Nr. 2). Die Straße vom Vordorf nach Brockhausen umlief den Hof auf der Südseite, bevor sie in der Mitte unseres Jahrhunderts begradigt wurde. Vorher lag das Grundstück also "hinter" dem Hofe.

B Varnholts Brücke +
Der Schledde-Übergang bestand zunächst aus einer Holzbrücke, die bei Hochwasser oft beschädigt wurde. Im Gemeinderatsprotokoll vom 27. Mai 1859 ist zu lesen, daß Varnholt und Herbshof mit dem "Schaufelholz" und Materialtransporten für die Brücke befaßt sind. - Wann die ersten Steinbrücken in der Brockhauser Gemarkung entstanden, ist aus den örtlichen Unterlagen nicht zu ersehen.