27.10.2007

Mehrheit für Heimathaus

Mitglieder des Heimatvereins fassten Beschluss bei nur einer Gegenstimme
Beitragsanhebung auf einen Euro pro Monat beschlossen

Was lange währt, wird endlich gut", diese alte Weisheit könnte auch auf die Planungen zum Heimathaus in Oestinghau-sen zutreffen. Seit geraumer Zeit im Gespräch, .sieht es jetzt so aus, als ob die bisherigen Vorstellungen Wirklichkeit werden.
In einer außerordentlichen und gut besuchten Mitgliederversammlung fassten die 32 Teilnehmer mehrheitlich, bei einer Gegenstimme und drei Enthaltungen, nach angeregter und durchaus in Teilen auch kontrovers geführter Diskussion den Beschluss, die erforderlichen Maßnahmen zur Realisierung in die Wege zu leiten.

Vorbereitend hatten der Vorstand und der mit der Bauaufsicht beauftragte Architekt, Dipl.Ing. Werner Sander, das umfangreiche Zahlenwerk zur Finanzierung vorgelegt und erläutert. Einer weiteren Forderung aus der letzten Mitgliederversammlung folgend, hatte Werner Sander auch Informationen zur Bausubstanz und zum Umfang der erforderlichen Sanierungsmaßnahmen einschließlich Brandschutz parat.

Zu den auszuführenden Arbeiten durch Fachfirmen liegen inzwischen detaillierte Angebote vor. Alle Firmen haben sich vorher vor Ort über die erforderlichen Arbeiten informiert.

Die Gesamtfinanzierung war nur mit der Zusage der NRW-Stiftung über einen Zuschuss von bis zu 50.000 Euro möglich. Hinzu kommen Spenden, die die NRW-Stiftung nochmals für jeden Spendeneuro mit einem Euro (bis zu 10.000 Euro) unterstützt. Mit zwei vorliegenden größeren (Sander und Arns) und einigen kleineren Spenden ist der Verein auch hierbei auf einem guten Weg.

Der Pachtvertragsentwurf sieht eine Laufzeit von 25 Jahren bei einem symbolischen Euro pro Monat vor. Ebenfalls gesichert sind die laufenden Jahreskosten, die weitgehend durch die Mitgliedsbeiträge, Zinsen und Spenden gedeckt werden sollen. In diesem Zusammenhang wurde der Mitgliedsbeitrag, nach ausführlicher Diskussion, auf einen Euro pro Monat bei vier Gegenstimmen und einer Enthaltung festgesetzt.

 

19.07.2008

„Durch und durch solide"

Heimatverein wird Eigentümer des „Churcöllnischen Amtshauses"
Kauf für 3 .000 Euro einstimmig beschlossen - Architekt: Bausubstanz geprüft

Es ist vollbracht - was vor einiger Zeit noch von Kritikern als Vision und nicht realisierbar abgelehnt wurde - wird Wirklichkeit. Mit nur einer Enthaltung stimmten die Teilnehmer an der Mitgliederversammlung des Oestinghauser Heimatvereins dem Kauf des ältesten Lippetaler Gebäudes zu. Vorausgegangen waren Verhandlungen zwischen dem Eigentümer, Markus Flüchter, und dem Vorstand des Vereins für Heimat und Brauchtum. Danach hatte Flüchter dem Verein den Erwerb der Immobilie zum Preis von 3.000 Euro angeboten.

Einzige Auflage ist, dass das Haus für mindestens 25 Jahre als Heimathaus genutzt wird. Sollte in den kommenden zwei Jahren dies nicht zustande kommen, würde Markus Flüchter das Haus zum gleichen Preis wieder zurückkaufen. Somit geht der Heimatverein in dieser Hinsicht kein Risiko ein. Ausführlich informierte Architekt Werner Sander die Anwesenden über die Bausubstanz, die geprüfte Statik, die zu ergreifenden Maßnahmen zum Brandschutz und die von der unteren Denkmalbehörde einzuhaltenden Auflagen. Größtenteils sind diese Forderungen bereits erfüllt. Lediglich das Ergebnis einer Farbstrukturuntersuchung durch eine Restauratorin steht noch aus. Die Kostenübernahme für dieses Gutachten hat das Denkmalamt in Münster zugesagt, allerdings nur, wenn der Verein Eigentümer des Gebäudes ist. Erst nach Vorlage des Gutachtens kann die denkmalrechtliche Genehmigung zur Restaurierung erfolgen.

Nach seinen Erläuterungen stand Sander für Fragen, die alle erschöpfend beantwortet wurden, zur Verfügung. Demnach ist im Verlauf der Renovierungsarbeiten nicht mit einer „Leiche im Keller", also mit unvorhergesehenen Problemen zu rechnen. Kassierer Ferdi Schmitt zeichnete in finanzieller Hinsicht ebenfalls ein positives Bild. Die Unterstützung durch die NRW-Stiftung erst hat den Verein in die Lage versetzt, dieses Projekt auch finanziell zu stemmen. Auch die inzwischen eingegangenen Spenden haben dazu beigetragen. Somit ist nach Aussage des Kassierers das vorgelegte Zahlenwerk zur Finanzierung dieses Vorhabens als solide, seriös und gesichert anzusehen.

Ebenfalls gedeckt sind die zu erwartenden laufenden Kosten, einschließlich Steuern, zur Unterhaltung. Alle Angaben wurden von ihm mit Zahlen belegt. Nach derart ausführlichen Informationen hielt sich der Diskussionsbedarf bei den Versammlungsmitgliedern in Grenzen, was zur baldigen Abstimmung mit dem positiven Ergebnis führte. Vorsitzender Herbert Luig dankte allen Teilnehmern für ihre Wortbeiträge und wünschte sich auch für die Zukunft die konstruktive Mitarbeit aller Mitglieder.