Bau- und Kunstdenkmäler in Westfalen / Kreis Soest

Brockhausen

Das Rittergut Brockhausen, an der Ahse in der Landgemeinde Brockhausen und im Amte Borgeln gelegen, gehörte ursprünglich den von Brockhausen und kam dann an die von Plettenberg.

1412 verkaufte Heidenreich von Plettenberg, seligen Diedrichs Sohn, und Bernd und Anna, seine Kinder, Brockhausen dem Johann von Olderbreckerfeld.

1511 erwarb Johann von Esbeck, Bürgermeister zu Soest (die Familie ist in Soest ausgestorben, blüht aber noch in Rügen unter dem Namen von Platen-Esbeck), Brockhausen durch Kauf von Johann von Olderbreckerfeld und dessen Bruder Gerwin.

1668 legte Goswin von Esbach in seinem Testamente den Grund zu dem Brockhauser Fidelkomiß, welches 1676 durch das unter seinen acht Kindern, vier Söhnen und vier Töchter, vereinbarte pactum fidelcommissi zum Abschlusse kam. Als die vier Söhne Goswins von Esbach gestorben waren, trat die Bestimmung des pactum fidelcommissi in Kraft, daß, wenn der ganze Mannesstamm der Brockhauser Esbach ausstürbe, alsdann das Gut, unter der Voraussetzung einer standesgemäßen Heirath an die nächste und älteste Tochter fallen solle, deren Mann dann Namen und Wappen der von Esbach mitzuführen hätte.

Auf Grund dieser Bestimmungen fiel Brockhausen an Anna Maria Elisabeth von Esbach, die mit Johann Florens von Krane zu Matena verheirathet war.
Ihre ältere Schwester hatte 1679 auf ihr jus priomgeniturae verzichtet, als sie aber 1680 den Johann Goswin von Dollfs heirathete, erklärte dieser den Verzicht seiner Frau für null und nichtig und erhob Ansprüche auf Brockhausen.

Ein daraus entstandener Rechtsstreit wurde 1692 durch einen Vergleich beigelegt.
Als 1867 der Mannesstamm der Brockhauser Krane mit Alexander Franz von Krane erlosch, kam das Gut durch die Heirath seiner Schwester Auguste an die Familie von Kleinsorgen.
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Siehe auch: “Geschichte von Schloss Brockhausen”